Sonntag, 9. September 2018

Tour in den Süden - Teil II - von Barcelona bis Málaga - September 2018

Hier geht es zu Teil I

Sonntag, 09.09.2018 - Barcelona - Valencia

Die 2 Wochen in Barcelona sind wie im Flug vergangen. Ich habe viel erlebt, mehrfach die wunderschöne Stadt besucht und mich natürlich auch gut erholt.

Dennoch war ich froh, heute wieder weiter Richtung Süden zu reisen. Mein heutiges Etappenziel heißt Valencia. In Bétera, nahe Valencia habe ich einen Platz auf dem Valencia Camper Park gefunden. Hier werde ich die nächsten 2 Nächte bleiben und morgen die drittgrößte Stadt Spaniens, Valencia besuchen.

Montag, 10.09.2018 - Ein Tag in Valencia

Valencia Camper Park - empfehlenswert
Der Valencia Camperpark bietet sich als Stellplatz für Valencia Besuche an. Ca. 500 mtr. entfernt gibt es eine Metro Station und binnen 25 Minuten ist man an der Placa Espanya nahe der Altstadt.

Da sich die meisten Sehenswürdigkeiten in der Altstadt befinden, kann man diese auch gut fußläufig erreichen.

Wer mehrere Tage in der schönen Stadt verweilt und sich nicht nur auf die Besichtigungen in der Altstadt beschränken möchte, für den bietet sich auch wieder eine Tour mit den Valencia Sightseeing Bussen an. Auf mehreren Linien fahren die Busse zu allen Sehenswürdigkeiten der Stadt.

Ich habe diese Möglichkeit schon oft in großen Städten genutzt, heute bin ich allerdings zu Fuß unterwegs gewesen.

Zu Recht wird das über 2000-jährige València als eine der lebenslustigsten Städte Spaniens gerühmt.

Die Küsten- und Hafenmetropole hat dem Besucher etliches zu bieten und besticht mit ihrem Charme.

Mercado Central - Markthalle València


Zu den Highlights zählen die Kathedrale von València, die Plaza de Toros und der vom Jugendstil angehauchte Mercado Central.

Der Mercado Central ist die Markthalle von Valencia.

Auch hier gibt es wieder alles frische, was das Herz oder besser gesagt die kulinarischen Sinne begehren.

Hungrig sollte man sich nicht hierhin begeben.



Reiseproviant :-)

Ich habe meinen Tag in València sehr genossen. Die wunderschöne Stadt ist unbedingt eine Reise wert. 

Es lohnt sich durch die Altstadt zu bummeln und sich auch die zahlreichen kleinen Gassen mit ihren Cafes, Tapas Bars und Geschäften anzuschauen.
Hauptbahnhof València

Plaza de Torros

Hard Rock Cafe
...... mal wieder zu Besuch im






Dienstag, 11.09.2018 - Ein Tag in Alicante

Der tut nichts ..... er will nur spielen
Ich bin wieder weitergezogen, Meine Route führte mich in das ca. 200 km entfernte Alicante.

Anstelle der Küstenautobahn habe ich die mautfreie Route die mehr durch das Landesinnere und die Berge führt, gewählt. Landschaftlich war es eine sehr reizvolle Route.

Wahnsinn was für Temperaturunterschiede zwischen den Bergen und der Küste herrschen.
Während das Thermometer im Gebirge 18 Grad anzeigte, waren es in Malaga am Strand 31 Grad.

Ich bin wieder auf einem günstigen aber schönen Wohnmobilstellplatz gelandet.

Der Camper Area Campello Beach bietet Platz für 45 Wohnmobile, der wunderschöne Strand Muchavista Beach liegt nur 200 mtr. entfernt.

Dort befindet sich auch eine Haltestelle der Küstentram die in das nahe gelegene, mediterrane Alicante fährt.


Am Nachmittag habe ich die Gelegenheit genutzt und Alicante einen Besuch abgestattet. In einem der zahlreichen kleinen Restaurants in den Gassen der Stadt gab es erst einmal leckere Paella. 


Zu den Highlights der Stadt gehört das Castillo de Santa Bárbara, eine Burganlage die alles beherrschend auf dem schroffen Monte Benacantil 166 mtr. hoch über der Stadt thront.

Die Burg ist über einen Aufzug am Strand Playa del Postiguet, für dessen Schacht der Felsen ausgehöhlt wurde, zu Fuß zu erreichen. Von hier oben hat man einen grandiosen Ausblick auf Alicante, das Umland und das Meer.

Alicante - Blick auf den Hafen

Alicante Beach






Hoch oben auf dem Castillo de Santa Bárbara

Nun habe ich ja in den letzten Tagen vieles besichtigt und es deshalb erst einmal gut sein lassen.

Man muss nicht alles gesehen haben und alles mitnehmen. Bringt nichts, denn irgendwann kann man die Dinge nicht mehr aufnehmen und genießen. Weniger ist hier manchmal mehr.

Am Nachmittag bin ich wieder mit der Küstenstraßenbahn zurück nach Muchavista gefahren.
Campello Beach - Muchavista


Mittwoch, 12.09. irgendwo im Nirgendwo - 
Donnerstag, 13.09.2018 - im Hinterland von Almeria

Cabo De Gata Camper Park - Office
Am Mittwoch bin ich ca. 200 km weiter gereist, Richtung Almeria und bin 6 km von San José entfernt inmitten der größten Treibhausplantagen Andalusiens gelandet. Weiße Gewächshäuser reihen sich hier in der Provinz Almería scheinbar endlos aneinander.

In Spanien heißt die Gegend "Mar de Plástico", Plastikmeer.
Auf 30.000 Hektar werden hier Paprika, Tomaten, Gurken, Zucchini, Auberginen und Bohnen angebaut.


Ja und da mittendrin befindet sich der Cabo De Gata Camper Park, der als Stellplatz für eine Nacht absolut empfehlenswert ist. Nebenan befindet sich ein kleines Restaurant wo man günstig und gut essen kann. Ich habe den Aufenthalt hier als Ruhetag genutzt.

Musste ja mal soweit kommen

Zu Besuch im Wilden Westen


Am nächsten Morgen bin ich weiter durch Andalusien gereist und prompt am Galgen gelandet.

Im Hinterland, den "Badlands" von Ameriá befinden sich die Westerndörfer von Almeriá.

Zahlreiche Westernklassiker mit Terence Hill, Charles Bronson und Clint Eastwood wurden hier seinerzeit gedreht.

Ich war im "Fort Bravo", ein Stück hinter "Oasys" gelegen, in der Nähe von Tabernas schmückte sich das Westerndorf "Fort Bravo" bis vor wenigen Jahren als "Texas Hollywood".

Die Erinnerungen an alte Wild-Westen-Streifen sind nicht unbegründet. Charles Bronson und Henry Fonda bekämpften sich hier in Sergio Leones Kult-Western "Spiel mir das Lied vom Tod“. Pierre Brice war in "Winnetous Rückkehr“ hier, Arnold Schwarzenegger als "Conan, der Barbar“ – 3000 Sonnenstunden im Jahr und eine kaum berührte Naturlandschaft waren der Grund, warum über 270 Spielfilme im Desierto de Tabernas, der einzigen Wüste Europas, gedreht wurden.

Fort Bravo kommt einem oft geradezu vertraut vor. Hier drehte Bully Herbig seine Western-Komödie "Der Schuh des Manitu“. Hier hauten Bud Spencer und Terence Hill in "Vier Fäuste für ein Halleluja“ zu. "Die glorreichen Sieben“ ritten ebenfalls durch die Westernstadt.

Es war Sergio Leone, der Meister der sogenannten Spaghetti-Western, der neben Fort Bravo bereits in den 1970er-Jahren gleich mehrere Filmstadtkulissen aufbauen ließ, die heute zu besichtigen sind. Saloon, Postkutschenstation, die Banken, Warenhäuser und Pferdeställe sehen noch genau so aus wie zu den Zeiten, als Charles Bronson und Clint Eastwood hier drehten. Vor allem in der Westernstadt Mini Hollywood im Erlebnispark Oasys drehte Leone gleich fünf seiner Kultfilme wie "Spiel mir das Lied vom Tod“.

Erinnert Ihr Euch an den Jungen, der in 'Spiel mir das Lied vom Tod' seinen Bruder am Galgen auf den Schultern trägt und von Henry Fonda die Harmonika in den Mund gesteckt bekommt? Der Galgen steht immer noch am Ortsrand von Fort Bravo.

Die Badlands von Almería ähneln aber auch Landschaften in Nordafrika und im Orient. So drehte Joseph Mankiewicz mit Liz Taylor hier Einstellungen für "Cleopatra“, und Peter O'Toole stapfte in "Lawrence von Arabien“ durch den Wüstensand. Regisseur Stanley Kubrick fand in der Tabernas-Wüste sogar die perfekte Mondlandschaft für seinen Kult-Film "2001: Odyssee im Weltraum“.

Es ist schon ein Erlebnis durch die authentischen Filmkulissen zu spazieren, vom Indianerdorf, Fort, Saloon bis zum Gefängnis ist alles vorhanden, wie sich das für den Wilden Westen gehört. Im Eintrittspreis enthalten ist u.a. eine Kutschfahrt und eine sehenswerte Show.















Der Junge mit der Mundharmonika - Spiel mir das Lied vom Tod
Fort Bravo

Nachdem ich dann dem Strick doch noch entkommen bin ging meine Reise durch die Sierra Nevada weiter bis an die andalusische Küste.

Area Malága Beach - Wohnmobilhafen
Jetzt stehe ich in der Area Malaga Beach in erster Reihe mit Blick auf das Meer.

Wieder habe ich einen fantastischen Stellplatz gefunden und werde hier erst einmal die nächsten Tage bleiben.

Der Stellplatz hat einen eigenen Zugang zum Meer, der kleine Fischerort La Cala del Moral ist nur einen Katzensprung entfernt.
Hier am Meer gibt es ein paar kleine spanische Restaurants. Natürlich speist man hier draußen, man kann dem Capitano beim Zubereiten der Grillspezialitäten am Strand zuschauen. Das schöne ist, dass es sich hier nicht um eine "Touristenmeile" handelt, sondern um authentische spanische Restaurants und Bars wo sich auch die Einheimischen treffen.


Spaniens Küche steht für Lebensfreude: Die Nächte in städtischen Tapasbars sind lang, laut, lustig und werden von köstlichen Kleinigkeiten begleitet. Die spanische Regionalküche bietet viele kulinarische Spezialitäten, die sich zu entdecken lohnt.

An der Küste wird mit Fisch und Meeresfrüchten gekocht, während im Landesinnern oft Fleisch auf den Tisch kommt. Wie in mediterranen Ländern üblich kommt auch in Spanien auf den Tisch, was die Region bietet – das garantiert wunderbare Genüsse.




Dorade und Rotbrasse - frischer geht´s kaum

... mein Stellplatz am Meer


Am Strand - Nähe Wohnmobilstellplatz
Ich war letztes Jahr, Anfang November auch schon in Andalusien. Mit Flugzeug nach Málaga und eine Woche im Hotel in Benámaldena. Gleichzeitig habe ich mit dem Leihwagen zahlreiche Highlights in Andalusien abgeklappert, in Granada die berühmte Alhambra, die schöne Stadt Ronda mit der Puente Nuevo, die Tropfsteinhöhlen von Nerja, Antequera mit seiner schönen Altstadt und maurischen Burg, die berühmten weißen Dörfer - die Pueblos Blancos und die Stadt der Reichen und Schönen, Marbella.

Auf dieser Reise möchte ich mir noch ein paar andere Ziele in Andalusien vornehmen, die ich noch nicht kenne. Jerez de la Frontera, die Stadt die berühmt ist für ihren Sherry, ihre edlen Pferde und Flamenco Tradition und natürlich auch Sevilla mit seiner berühmten Kathedrale und den königlichen Palästen von Alcázar.

Bis dahin vertreibe ich mir hier die Zeit mit Radeln, Strandspaziergängen, gutem Essen und ein Besuch in Málaga steht natürlich auch noch aus.

Málaga, die Hafenstadt an der südspanischen Costa del Sol ist auf jeden Fall einen Besuch wert.

Alcazaba
Zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten zählt Alcazaba. Auf einem Hügel über der Altstadt ansteigend, war die Alcazaba ab dem 11. Jh. die Palastburg der maurischen Gouverneure.

Beim Zugang zur Alcazaba liegen die Reste des römischen Theaters, Teatro Romano, das aus dem 1. Jh. datiert und bis ins 3. Jh. in Betrieb gewesen sein dürfte.
Erst Mitte des 20. Jhs. wurde das Theater bei Grabungsarbeiten für einen Park wiederentdeckt.

Teatro Romano - Malaga

.... hier fahren die Auto Fähren nach Mellila und Tanger in Marokko

Der Hafen von Malaga dient auch als Anlegestelle für die Kreuzfahrt- und Fährschiffe.

Man kann die Altstadt und die Sehenswürdigkeiten gut zu Fuß erreichen.

In den kleinen Gassen der Altstadt mit seinen zahlreichen Lokalen herrscht immer reger Betrieb.













Ich habe meine Streifzüge durch Málaga bei hochsommerlichen Temperaturen von 31 Grad wieder mit dem Fahrrad unternommen.

Vom Wohnmobilstellplatz führt ein ausgezeichneter Rad- und Wanderweg entlang der Küste.

 7 Nächte bleiben, 6 Nächte zahlen wobei der Platz hier 15,-- € incl. Strom, in der ersten Reihe am Meer kostet. Da kann man doch nicht meckern. Man nehme sich mal ein Hotel in Málaga für eine Woche, was das wohl kostet?


Morgen werde ich meine Reise fortsetzen, Richtung Cádiz .... es wird Zeit, dass ich mal wieder auf die Straße komme :-)

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